Digitalisierung in der Stadt Dorsten

DORSTEN Auf einem Hochhaus am Westwall 39 in Dorsten wurde kürzlich ein LoRa-WAN-Gateway in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Dorsten (WINDOR) in Betrieb genommen.

Damit können nun Bürgerinnen und Bürger in Dorsten bei Bedarf für eigene Zwecke Messdaten über das offene TheThingsnetwork kostenlos einspeisen und weiterleiten. Dazu ist lediglich eine Anmeldung eines ebenfalls kostenlosen Accounts auf "The Thingsnetwork" erforderlich. https://www.thethingsnetwork.org/
Auf einer Karte des TTN-Mappers werden Messungen von Reichweiten im Umfeld angezeigt. https://ttnmapper.org/colour-radar/

Inzwischen sind in Dorsten damit nun insgesamt vier Gateways im TTN-Netzwerk aktiv, die u.a. auch von Privatpersonen betrieben werden. Das Gateway auf dem Hochhaus am Westwall dürfte zu den höchstgelegenen zählen und hat daher eine überragende Reichweite, wie die folgende Karte zeigt.

Screenshot des TTN-Mappers zur Darstellung der gemessenen Reichweite des Accesspoints in Dorsten, Am Westwall 39


Befindet sich der jeweilige Sensor zur Messung beliebiger Daten im Sichtbereich der Antenne, ist die Übertragung der Daten nach bisherigen Erfahrungen ohne Probleme möglich. Falls keine Sichtverbindung besteht, muss durch Tests vor Ort ermittelt werden, wo der günstigste Standort liegt. Sobald der Sensor erste Datenpakete sendet, kann auf der sog. Konsole auf The Thingsnetwork beobachtet werden, ob die Pakete bei einem der Gateways des Netzwerks ankommen. Über die Konsole lassen sich die Aktivitäten des Sensors verfolgen. Die Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt, Rohdaten oder Messwerte im Klartext treten nicht in Erscheinung. Mehr zur Anmeldung von Sensoren, die auch "Devices" genannt werden findet sich unter:

https://www.thethingsnetwork.org/docs/devices/registration.html

Ein Video von TTN zum Ablauf der Registrierung zeigt, wie man eigene Sensoren einbindet:

https://youtu.be/JrNjY-pGuno

Die WINDOR nutzt die LoRa-WAN-Technologie in einem anderen Gebäude im Rahmen eines Smart Building-Ansatzes, um Energie- und Wärmedaten zu erfassen und daraus ein Konzept für eine umweltfreundliche Heizanlage zu entwickeln.

Ein Bericht in der Dorstener Zeitung vom 17. Januar 2020 von Robert Wojtasik erläuterte die Projekthintergründe. [Symbolfoto zum Presseartikel]

Bericht in der Dorstener Zeitung von Robert Wojtasik vom 17. Januar 2020

Text: hh/Bilder: hh/WINDOR